1. |
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Wir aßen Kirschen am Straßenrand
schwarzer Matsch unter den Schuhn
Kerne spucken und Rest schlucken
bis die Bäuche wehtun
Wir hatten eine schöne Zeit!
Wir tranken Bier auf der Parkbank
und kotzen in den Fluss
die Enten hams gegessen
und danach gabst du mir nen Kuss
Wir hatten eine schöne Zeit!
Wir hatten ein Lagerfeuer aus Jägerzaun
und ne laue Sommernacht
die Polizei hats nicht mitbekommen, mitten in der Stadt
Reich ist wer sich reich fühlt und nicht der der Kohle macht
Wir haben eine schöne Zeit!
Wer ein Ziel hat, hat gewonnen im Leben, one level up
aber uns hat er verlorn
wir sterben und sind hier geborn
Hier ist alles gut wenn keiner reinschaut und nicht raus
Wir haben eine schöne Zeit!
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2. |
Vor mir die Stadt
03:22
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Der zerbrochene Spiegel, der nurnoch vom goldenen Rahmen gehalten wird
Steht neben der Bibel, auf dem Tisch am Rande des mintblauen Raums
Höchster Stock, billigstes Zimmer, ein Bett, viel Beton
ein Balkon auf dem höchstens eine Person stehn kann,
Die Toilette ist auf dem Flur – Sind Sie sicher, wollen Sie das?
Ja, Warum nicht.
Unten ist die Bar, gerade nebenan.
Wenn Sie noch was trinken wolln ist dies der Ort an dem man das noch kann.
Danke. Gute Nacht
Und vor mir die Stadt, ich Fremde in einer mir fremden Stadt
Alles ist so neu für mich, und für andre nicht.
Und als der Regen beginnt, begleitet von Trommeln und Trompeten
Und dem Bass, der in meiner Brust vibriert
Bin ich gerade auf dem Balkon, und es lacht in mir.
Die Dachterasse gegenüber klitschnass und an andern Tagen
Findet dort drüben vielleicht sogar manchmal Leben statt.
Umgeworfene weiße Plastikstühle schemenhaft.
Und alles glänzt so gelb und blau in der Schwärze.
Und vor mir die Stadt, ich Fremde in einer mir fremden Stadt
Alles ist so neu für mich, und für andre nicht.
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3. |
Dieses verdammte Gefühl
04:02
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DIESES VERDAMMTE GEFÜHL
Mitm Auto ans Mittelmeer
Da passt alles rein was ich brauch
Mim Kühler neben mir hab ich immer kaltes Bier
Unterm Federbett schlaf ich wie zu Haus
Und jetzt kommt dieses verdammte Gefühl von Urlaub nicht
Ich bin so weit dafür gefahrn
Ich hab mir frei genommen um mich frei zu fühln
Jetzt hab ich Sand in meinen Haarn
Dieses verdammte Gefühl von Urlaub nicht,
ich hab alles perfekt geplant
Eine Woche lang nur Strand und jetzt ist mir langweilig
Ich hab mir die Haare gefärbt
Und musst mich auch schon gegen Nazis wehrn
Barfuß mit Klampfe vorm Center
Ich verachte den ganzen Kommerz
Und jetzt kommt dieses verdammte Gefühl von Punk sein nicht
Ich mach doch alles wie gewohnt
Ich saufe laut, ich geh zu weit
Ob sich der Aufwand irgendwann mal lohnt
Dieses verdammte Gefühl von Rebellion
Ich hab alles dafür getan
Ich ess mein Lieblingseis bei Mäcces nicht, man sieht mir nichtmal an, dass ichs noch mag.
Ich hab heute Großputz gemacht
Wischen und Waschen auf 90 Grad
Die Flaschen zum Container gebracht
Am Abend zum Abschluss n heißes Bad
Und jetzt geht dieses verdammte Gefühl von Dreck nicht weg,
ich hab so viel dafür getan
ich hab aufgeräumt um mich gut zu fühln
jetzt kommt die Ordnung nicht in mir an
Dieses verdammte Gefühl von Dreck nicht weg
Mundspülung und Meditation
Alles ist an seinem Platz, aber wo ist mein Platz jetzt?
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4. |
Tief im Wald
02:05
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Ich war im Wald, und da sah ich jemanden
Er hatte keine Schuh und kein Gewand an-
statt glänzender Steine trug er glänzende Augen
Und er zeigte mir sein Heim zwischen Fuchs und Spinnenbein.
Tief im Wald, da traf ich ihn
Wie er so friedlich spazieren ging
Um bei Baumesrauschen zwitschernden Vögeln zu lauschen
Schönere Musik kannst du dir wirklich nirgends kaufen.
Ein kleiner Tropfen viel in einen Teich
Und seine Mundwinkel zuckten leicht
Er bat mich die Augen zu schließen um die Stille zu riechen
Glitzernde Steine, ziehn die nicht runter beim Fliegen?
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5. |
Halb so schlimm
04:00
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Ich find dich ganz nett, ich find dein Lächeln sympathisch
Wenn du es manchmal zeigst
Und wenn du nen Witz machst, ist er witzig, er ist so spritzig frisch!
Wenn du gut drauf bist.
Und es schmeckt mir wenn du kochst und wenn du mich dann einlädst mitzuessen
Und dann reden wir nett, wir zünden ne Kerze an,
Wenn wir dort dann zusammen sitzen.
Und abends, wenn ich heimkomm, seh ich Licht durch den Spalt deiner Tür wenn du da bist
Und dann komm ich zu dir, ich sag hallo und frag ob du schon gegessen hast
Und wenn ja ob du nochmal essen magst?
Und du sagst ganz nett, nein Dankeschön und wenn du doch noch was willst dann nimmst du dir
Du musst noch was tun, und wenn du damit fertig bist
Dann wirst du dich ein bisschen ausruhn.
Manchmal ändert sich meine Meinung, und grad ist so ein Zeitpunkt
Nein ich kenn dich nicht.
Und ich frag ob ich dir was mitbringen kann, wenn ich einkaufen geh,
und du sagst ganz nett, nein Dankeschön, ich geh später selbst.
okay geh später selbst
Und ich frag, wenn ich weggeh, ob ich dich mitnehmen soll
Und du sagst, nee ich geh selbst wohin
Und ich frag wenn ich nicht mehr wiederkomm, ob es dir wehtut
Und du sagst, es wär nur halb so schlimm
Manchmal ändert sich meine Meinung, und grad ist so ein Zeitpunkt
Nein ich kenn dich nicht.
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6. |
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Dass du nicht bei mir bist ist ok. Nur grade nicht
Ich beam mich zu dir hin
Wenn du mich dafür in deinem Bus empfängst
Mach mir Chai. Bitte zeig mir Musik aus Mali
Je suis contente quand nous sommes ensemble
Djeko bellt. Warum freut er sich?
Er hört mich durch Tür und Dämmerlicht
Du machst auf, dein Mund geht auf und wieder zu
Ohne dass ein Wort entwicht
Je suis contente quand nous sommes ensemble
Il y a trop des differences mais en faite je suis contente
Quand nous sommes ensemble.
Je suis lá, je suis déjà lá, de loin
Est-ce que tu sens le vent?
Il est trop chaud pour cette saison
Et le thé noir le soir, il a l’odeur de la rose
Je suis contente quand nous sommes ensemble
Il y a trop des differences mais en faite je suis contente
Quand nous sommes ensemble.
Je suis contente.
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